Nicht jeder ist in der Lage, beruflich selbstständig zu werden oder dessen Auswirkungen auf das Privatleben zu bewältigen. Bevor Sie sich um die bürokratischen, ökonomischen und finanziellen Aspekten kümmern, sollten Sie allerdings Ihre persönlichen Stärken und Schwächen unter die Lupe nehmen.
Haben Sie das Zeug zur Selbstständigkeit?
Die meisten Menschen, die sich selbstständig machen möchten, würden auf diese Frage mit einem klaren “Ja” antworten. Die wenigsten ziehen aber bei Ihrer Entscheidung Ihre Stärken und Schwächen zurate. Dies kann oft schwerwiegende Folgen nach sich ziehen.
Es gibt zwei deutlich unterschiedliche Rollen, die Sie einnehmen müssen, wenn Sie sich auf die Selbstständigkeit vorbereiten möchten. Jede dieser beiden Rollen erfordert spezifische Fähigkeiten.
Einmal sind Sie die Person, die für die Lieferung von Produkten oder Dienstleistungen für Ihre Kunden verantwortlich ist. Unabhängig davon, ob Sie Mitarbeiter haben oder nicht.
In der zweiten Rolle, die Sie einnehmen müssen, sind Sie verantwortlich für alle organisatoirschen und administrativen Aktivitäten, die sich auf die Führung Ihres Unternehmens beziehen.
Sie müssen in der Lage sein, beide Rollen zu meistern, um erfolgreich zu sein.
Als erfolgreicher Unternehmer sollten Sie daher Ihre eigenen Stärken und Schwächen gut kennen. Sie bauen Ihr Unternehmen auf Ihren Stärken auf und müssen dabei auch Ihre Schwächen kennen, um diese auszugleichen. Erfolg heißt, erkennen zu können, was Sie gut und was nicht so gut machen.
Es ist oft schwer, sich selbst objektiv zu bewerten. Viele neigen dazu, in sich Stärken zu sehen, die gar nicht da sind. Dabei übersehen sie oft die Schwächen. Viele Stärken werden auch oft gar nicht erkannt, da Fähigkeiten, die einem leicht von der Hand gehen, oft als selbstverständlich wahrgenommen werden und nicht als Stärke. Schwächen wiederum werden als etwas Negatives gesehen und werden tunlichst verborgen. Dabei sind sie Teil Ihrer Persönlichkeit und sind oft mehr eine Chance und Möglichkeit, als eine Unzulänglichkeit.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht so sehr darin, über jede Fähigkeit zu verfügen, die ein Unternehmer haben sollte, sondern vielmehr darin, Wege zu finden, die Stärken zu nutzen und Schwächen auszugleichen. Der Grundsatz lautet: Schwächen dürfen Stärken nicht behindern.
Nachdem Sie Ihre eigenen Stärken und Schwächen untersucht und selbst beurteilt haben, können Sie besser erkennen, ob Sie bereit sind, selbstständig zu werden. Dabei sollten Sie Ihre Stärken und Schwächen auch mit den Eigenschaften vergleichen, die Sie benötigen, um in Ihrer Branche erfolgreich zu sein.
Der nächste Schritt besteht darin, herauszufinden, wie Sie Ihre Stärken am besten einsetzen können und was zu tun ist, wenn Sie noch nicht alle diese Eigenschaften besitzen.
Outsourcen Sie Aufgaben, in denen Sie nicht gut sind. Erstellen Sie eine Liste. Fragen Sie sich, ob Sie jemand dafür bezahlen können. Wenn Sie beispielsweise keine Buchhaltung machen möchten, können Sie einen Freelancer für Ihre Buchhalter für wenig Geld einstellen. Oder Sie besorgen sich eine Software, die den Großteil der Arbeit für Sie übernimmt.
Solange Sie Ihre Stärken und Schwächen kenne, könne Sie gezielt vorgehen und Ihre Selbstständigkeit darauf aufbauen.