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Werden Sie zum Vorgesetzten, dessen Team Höchstleistungen erbringt

Was hat Sie als Kind begeistert? Was hat Sie auf natürliche Weise motiviert?

Jeder von uns hat etwas, was uns Spaß macht, etwas, das sich niemals als Arbeit anfühlt, sondern als befriedigende Beschäftigung.

Leider sind die wenigsten von uns in der glücklichen Lage, diese natürlichen Interessen an unserem Arbeitsplatz ausleben zu können. Meist leben wir diese nur in einem Hobby oder als Nebenjob aus, um unsere Träume lebendig zu halten.

Nick Loper von “Side Hustle Nation” bringt dies wunderbar auf den Punkt. Das Motto seiner Podcasting Show lautet: „Dein Nine2Five Job finanziert dir vielleicht dein Leben, aber dein Five2Nine Job macht dich lebendig!“

Das Verständnis dieses menschlichen Bedürfnisses, das zu tun, was wir lieben, ist eine große Chance für Manager und leitende Angestellte, um Teams zu bilden, zu motivieren und zu verstehen und nicht zuletzt um gute Mitarbeiter zu halten.

Ziel dabei ist es, den Mitarbeitern ihre Arbeit so lebendig und interessant wie möglich zu gestalten. Dies macht man, indem man herausfindet, was die natürlichen Interessen und Stärken der Mitarbeiter sind und wie man diese in den Leistungszielen des Teams verankern kann.

Die Einbeziehung des Mitarbeiters in die Zielsetzung ist hier von großer Bedeutung. Laut einer Studie vom Gallup Institut fühlen sich nur 30% der Mitarbeiter im Zielsetzungsprozess involviert. Werden die Meinungen der Teammitglieder für die Zielsetzung berücksichtigt, zeigen sich diese Mitarbeiter motivierter und bleiben dem Unternehmen 3,6 Mal häufiger erhalten. Eine voll engagiertes Team verbessert nicht nur die Produktivität und die Rentabilität, sondern minimiert auch die Fluktuationsrate.

Wie bringt man natürliche Interessen mit den Unternehmenszielen in Einklang?

Paul J. Zak spricht in seinem Harvard Business Artikel „The Neuroscience of Trust“ von “Job Crafting”. Ziel dabei ist es, eine Arbeitsstelle um die natürlichen Interessen und Stärken eines Mitarbeiters herum zu designen. Vorgesetzte sollen ihren Mitarbeitern Vertrauen entgegenbringen und sie selbst entscheiden lassen, an welchen Teilen eines Projektes sie arbeiten möchten. Dazu werden den Teammitgliedern die Projektanforderungen mitgeteilt. Jedes Teammitglied sucht sich dann das Projekt aus, das die größte Schnittmenge mit seinen natürlichen Interessen aufweist. Sie werden dann für bestimmte Arbeitsergebnisse in den von ihnen ausgewählten Projekten zur Rechenschaft gezogen. 

Die Mitarbeiter wählen auf natürliche Weise jene Arbeiten aus, die sie interessieren, motivieren und die im Einklang mit ihren Stärken stehen. Die Mitarbeiter werden produktiver und effizienter arbeiten und zufriedenstellende Ergebnisse liefern. Diese Methode ist laut Zak auch ein wichtiges Mittel, das Vertrauen am Arbeitsplatz zu stärken. 

Diese Methode erfordert einiges an Arbeit und eine kontinuierliche Investition von beiden Seiten. Das Gallup Institut fand bei einer Umfrage heraus, dass nur 19% der Mitarbeiter einmal jährlich oder noch weniger ein Feedback von ihren Vorgesetzten erhalten. Erschreckenderweise gaben sogar 34% der Mitarbeiter an, dass ihre Vorgesetzten nicht einmal wüssten, an welchen Projekten und Aufgaben sie gerade arbeiten würden.

Regelmäßige Gespräche sind ein Muss damit man auf dem Laufenden bleibt und man kontinuierlich nachjustieren und intervenieren kann. Es ist wichtig, individuelle Interessen in den laufenden Gesprächen einzubeziehen. Vorgesetzte sollten Ihre Mitarbeiter auch nach einem idealen Arbeitstag fragen und herausfinden, was der Mitarbeiter an seinem Job mag. Dies hilft, Klarheit zu schaffen und sicherzugehen, dass die Arbeit des Teams mit den Interessen und Stärken der Mitarbeiter im Einklang bleibt und die Unternehmensziele erreicht werden.

Beginnt ein Vorgesetzter die natürlichen Stärken und Interessen seiner Mitarbeiter in der Zuweisung der Arbeiten und Projekte zu berücksichtigen, so hilft er dabei, das volle Potenzial seiner Mitarbeiter auszuschöpfen. 

Wenn Sie das auch in Ihrem Team umsetzen möchten, rate ich Ihnen, mit der einfachen Frage zu beginnen: “Was machen Sie gerne?”

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