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Wie unsere Stärken unser Zeitmanagement beeinflussen

Es kann verlockend sein, anderen die Schuld zu geben, wenn wir unser Arbeitspensum nicht schaffen und unter Zeitdruck geraten. Der Kollege hat uns zu spät informiert. Wir haben nicht alle Infos erhalten. Wir warten noch auf Rückmeldung von der Abteilung. Die Realität ist allerdings, dass wir selbst die Verantwortung für unsere Zeit tragen. Wir selbst entscheiden, wie wir unsere Zeit verbringen oder ob wir sie ungenutzt lassen.

Was ist falsch am Zeitmanagement?

Zeitmanagement. Es ist eine Fähigkeit, die sich Arbeitgebern von jedem ihrer Mitarbeiter wünschen, denn sorgfältiges Zeitmanagement kann den Unterschied zwischen Erfolg, Mittelmäßigkeit und Misserfolg ausmachen. Die Besetzung des Unternehmens mit Mitarbeitern, die sich in diesem Bereich auszeichnen, kann die Produktivität und Effizienz drastisch verbessern, was sich letztendlich auf das Unternehmensergebnis auswirkt.
“Zeitmanagement” war lange Zeit Modewort. Jeder lernte die angesagtesten Techniken und neuesten Methoden, um seine Zeit besser einzuteilen und diese am effektivsten zu nutzen.
Das Team wurde zu Zeitmanagement-Seminaren geschickt und neue Techniken wurden Abteilungsübergreifend eingeführt. Viele selbstentworfene Zeitmanagement-Pläne führten bei der Belegschaft allerdings zum Burnout.

Schnell wurde klar, es gibt keinen einheitlichen Ansatz, keine magische Formel, die jeden sofort produktiver macht. Wie man produktiver mit seiner Zeit umgeht hat weniger damit zu tun, jede Minute sinnvoll zu Nutzen. Wahre Produktivität hat vielmehr mit der eigenen Persönlichkeit und den eigenen Stärken zu tun. Der Persönlichkeitstyp kann einen gewissen Einfluss auf die Zeitmanagement-Fähigkeiten haben. Erst wenn Aufgaben zum eigenen Stärkenprofil passen, können auch Zeitmanagementtechniken greifen.
Daher sind Persönlichkeitstests für Unternehmen zu einer beliebten Methode zur Beurteilung von Mitarbeitern geworden.

Denn der erste Schritt, um einen produktiven Zeitmanagement-Plan zu entwerfen, besteht darin, sich selbst besser kennenzulernen. Das Wissen um die eigenen Veranlagungen und Stärken hilft dabei, die Verhaltensweisen und Muster zu identifizieren, die die Menschen daran hindern, ihre Zeit richtig einzusetzen. Das Erlernen des Zeitmanagements geschieht nicht über Nacht. Es ist meist ein langwieriger Prozess, der das Aufzeichnen der Zeit, das Entwickeln neuer Gewohnheiten und viele Fehlversuche umfasst.

Symbiose von Zeitmanagement und Stärken

Jeder hat andere Stärken. Die individuelle Kombination macht uns einzigartig. Daher muss auch die Entwicklung eines Zeitmanagement-Planes individuell geschehen. Das Wissen um die eigenen Stärken ist hier die Grundvoraussetzung.

Wenn Sie Ihren Zeitplan nicht Ihren Stärken anpassen, helfen keine Techniken und smarte Methoden. Guten Zeitmanagements hilft Ihnen intelligenter und nicht härter zu arbeiten, sodass Sie mehr in kürzerer Zeit erledigen können. Selbst wenn die Zeit knapp und der Druck hoch ist.

Nehmen wir an, Ihre Stärke wäre Disziplin. Sie erstellen gerne Checklisten und sind sehr zufrieden, wenn Sie etwas von Ihrer To-do-Liste streichen können. Ihre Arbeitsweise ist berechenbar, geordnet und folgt einem genauen Zeitplan. Routine, Struktur und Deadlines geben Ihnen ein Gefühl von Kontrolle. Verlangt Ihre Arbeit aber Spontanität, Kreativität und schnelle Wechsel, sind Sie schnell überfordert. Sie starten immer wieder neu mit der Planung und Ordnung der einzelnen Aufgaben, um sie in Fristen und Kontrollkästchen zu pressen. Sie versuchen damit die Kontrolle wiederherzustellen. Auch mit einem guten Zeitmanagement werden Sie hier niemals gute Arbeit leisten können, da die Aufgaben nicht Ihrem Stärkenprofil entsprechen.

Oder Ihre Stärke liegt in der Strategie- und Systementwicklung. Sie nutzen den größten Teil Ihrer Energie, um den Hintergrund eines Problems und die zur Lösung des Problems erforderlichen Schritte herauszufinden. Arbeiten Sie nun aber nach einem Zeitkonzept, das Ihnen nicht genügend Freiraum für Ihre Strategien und Systemimplementierungen gibt, werden Sie niemals Ihr volles Potenzial ausschöpfen können.

Oder gehören Sie zu jenen, die alles auf den letzten Drücker erledigen? Sie erledigen zwar alle Ihre Aufgaben, aber fast immer erst in letzter Minute. Menschen, deren Stärke es ist zu Improvisieren und schnelle Entscheidungen zu treffen kommen mit so einer Zeitplan gut zurecht. Sie arbeiten gut unter Druck und wenn sie sich endlich hinsetzen, um eine Aufgabe zu erledigen, können sie ohne Unterbrechung stundenlang konzentriert arbeiten. Sie brauchen den zeitlichen Druck damit ihre Kreativität sich entfalten kann. Strategen und Planer hingegen können mit kurz angesetzten Zeitlimits ihre Stärken nicht einsetzen und sind nicht in der Lage, die Aufgaben zu erfüllen.

Die eigenen Stärken kennen – die Produktivität verdoppeln

Da sich die meisten Ihrer Stärken gar nicht bewusst sind, handeln viele gegen sie, ohne es zu wissen. Wenn wir gegen unser Stärken arbeiten, sind wir nicht nur unglücklich, sondern auch unproduktiv und verschwenden unsere Zeit mit Dingen, die zu viel Energie erfordern. Niemand kann aus einer Stunde 80 Minuten machen. Wenn Sie gegen Ihre Stärken arbeiten, werden Sie niemals “genügend” Zeit haben. Sie werden Ihre Zeit verschwenden, indem Sie unproduktive Wege gehen. Wenn Sie aber Ihre Stärken kennen und diese sinnvoll einsetzen, können Sie in der Ihnen gegebenen Zeit Ihre Produktivität verdoppeln.
Ändern Sie die Dinge, die Sie ändern müssen, anstatt sich selbst Ihre wertvolle Zeit und Energie zu stehlen.

Wenn Sie sich Ihrer Stärken nicht bewusst sind, hilft Ihnen unser Test dabei. Sie erfahren dabei….

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